EU-Länder im Vergleich

Österreich fährt bei E-Autos hinterher

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Neuzulassungen von reinen Stromern steigen in anderen europäischen Ländern stärker.

Zum Jahresende 2019 ist die Zahl der Pkw-Neuzulassungen mit Elektroantrieb in Europa steil nach oben gegangen - allerdings nicht in Österreich. Während in der EU im vierten Quartal des Vorjahres ein Plus von 81,3 Prozent registriert wurde, lag der Zuwachs hierzulande nur bei 3,8 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland betrugt der Zuwachs 97 Prozent, im nicht EU-Land Schweiz 107,3 Prozent.

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Auch im Jahresvergleich zurück

Auch im  Gesamtjahr 2019  hinkt Österreich mit einem Anstieg bei den Elektro-Neuzulassungen (rein elektrisch und Hybrid) mit einem Plus von 26,5 Prozent der EU (53,5 Prozent) deutlich hinterher. Die Schweiz registrierte einen Zuwachs von 84 Prozent, Deutschland von 60,9 Prozent. Für das E-Auto-Vorzeigeland Norwegen, das kein EU-Mitglied ist, vermeldet die Vereinigung der europäischen Autohersteller (ACEA) plus 9,6 Prozent, wobei es gegen Jahresende einen starken Rückgang gab. Dennoch war in Norwegen im Vorjahr  fast jedes zweite neu verkaufte Auto  ein reiner Stromer.

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Österreich bleibt "Dieselland"

Während Europa bei der Elektromobilität davonfährt, bleibt Österreich ein "Dieselland", wie die Autoimporteure gerne betonen. Zum Jahresende legte die Zahl der Selbstzünder sogar um 6,5 Prozent zu. In der Europäischen Union hingegen gab es einen Rückgang um 3,7 Prozent. Übers ganze Jahr gerechnet "nagelte" es in Österreich aber deutlich seltener - von Jänner bis Dezember gingen die Diesel-Neuzulassungen um 9,8 Prozent zurück (EU minus 13,9 Prozent). Bei den Benzinern wurde bei den Neuzulassungen hierzulande ein Rückgang um vier Prozent registriert, in der EU gab es ein Plus von 5,2 Prozent. In Norwegen brachen die Benzinerzulassungen um 31,4 Prozent ein.

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Meistverkaufte E-Autos in Österreich (2019)

Bei den Elektroautos ging es in Österreich 2019 nur langsam bergauf - von äußerst niedrigem Niveau ausgehend. 9.242 Elektroautos wurden im Vorjahr neu zugelassen, damit erhöhte sich ihr Anteil am Gesamtmarkt von 2 auf 2,8 Prozent. Die meisten Elektroautos wurden in Wien verkauft, gefolgt von Niederösterreich. Gut 80 Prozent der Käufer waren Firmen, juristische Personen oder Gebietskörperschaften. E-Marke Nummer 1 in Österreich ist  Tesla . Hier machte sich die Markteinführung des Model 3 äußerst positiv bemerkbar. Die Einstiegslimousine des US-Elektroautobauers war mit 2.342 verkauften Einheiten auch das mit Abstand meistverkaufte Elektroauto - gefolgt vom BMW i3 und vom Renault ZOE. Bei den Marken schafften es hinter Tesla Hyundai (2) und BMW auf das Podium.

Österreich fährt bei E-Autos hinterher
© Statistik Austria

Marktanteil nach wie vor sehr gering

Ein Blick auf den europäischen Gesamtmarkt offenbart ebenfalls wie gering noch der Anteil an Elektroautos (rein elektrisch und Hybrid) an den Neuzulassungen des Vorjahres war. Rund 465.000 E- und Hybrid-Fahrzeugen standen in der EU knapp neun Millionen Benziner und 4,7 Millionen Dieselfahrzeuge gegenüber.

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