Immer mehr "Elektro-Tankstellen"

Öffentliches Ladenetz für E-Autos steigt rasant

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Zahl öffentlicher Ladepunkte stieg weltweit stärker als der Absatz von Elektroautos.

Neben der Reichweite und dem Preis spielt für den Erfolg von  Elektroautos  auch die Ladeinfrastruktur eine wichtige Rolle. Und diesbezüglich gibt es nun eine gute Nachricht: Die Zahl der öffentlichen Ladepunkte für Stromer ist im vergangenen Jahr weltweit um 60 Prozent gestiegen. Das sei der größte Anstieg seit drei Jahren und übertreffe damit das Wachstum bei batteriebetriebenen Autos, teilte die Internationale Energieagentur (IEA) mit. Die Zahl der langsamen und schnellen Ladestationen weltweit erreichte demnach 862.118, wobei China, der weltweit größte Automarkt, einen Anteil von 60 Prozent einnahm.

>>>Nachlesen:  Neues Online-Verzeichnis für E-Auto-Ladestationen

 

Bei 22kW beginnt das Schnellladen

"China ist weiterhin führend bei der Einführung öffentlich zugänglicher Ladegeräte, insbesondere von Schnellladegeräten, die für städtische Gebiete geeignet sind, die weniger Möglichkeiten zum privaten Laden zu Hause bieten", hieß es. Schnellladegeräte machten nach IEA-Angaben 31 Prozent der Gesamtzahl aus. Die IEA definiert langsames Laden als eine Leistung von bis zu 22 Kilowatt (kW), die Stunden zum Laden einer Fahrzeugbatterie benötigt. Schnellladesysteme wie die von Tesla, Porsche, Jaguar, VW oder Audi benötigen lediglich Minuten.
 
 

Österreich besser als Deutschland

In Österreich funktioniert der Ausbau der Ladeinfrastruktur ebenfalls sehr gut. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl lag Österreich Ende 2019 mit 45,7 öffentlichen E-Ladestationen pro 1.000 Einwohner in der EU unter den Top 10. Anders sieht es in Deutschland aus. Bei unseren Nachbarn kommt der Aufbau von Ladesäulen für E-Autos bisher langsamer voran als geplant. Bis 2030 soll es eine Million Ladepunkte geben, bisher sind es erst knapp 28.000 (39,4/1.000 Einwohner).
 
 

Mehr Übersicht

Ordnung in die Vielzahl der Autostromanbieter bringen Apps zu Ladenetzwerken. So bietet neuerdings der Technologiekonzern Bosch eine Plattform mit zunächst 150.000 Ladepunkten in 16 europäischen Ländern an. Nach Studien benutzen E-Autofahrer nämlich bis zu fünf Ladekarten mit einem halben Dutzend Apps auf dem Smartphone, um die nächstgelegene Stromzapfsäule oder einen günstigen unter fast 290 verschiedenen Tarifen zu finden. 
 
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