Europcar im Visier

VW will weltgrößten Autovermieter kaufen

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Europcar durch Coronakrise schwer angeschlagen

Volkswagen  will den in der Coronakrise schwer angeschlagenen Autovermieter Europcar kaufen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Verhandlungskreisen. VW sei mit dem Hauptaktionär Eurozeo im Gespräch, hieß es. Ein konkretes Kaufangebot liege aber noch nicht vor. 

Europcar leidet unter dem Einbruch des weltweiten Reisegeschäfts wegen der Pandemie. Der Mietwagenanbieter hat deshalb einen millionenschweren Rettungsplan mit Banken und dem französischen Staat ausgehandelt und Einsparungen in Höhe von rund 850 Millionen Euro angekündigt.

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Weltmarktführer

Der Hauptaktionär Eurazeo hält 29,9 Prozent des Kapitals. Die Beteiligungsgesellschaft hatte bereits im November Pläne für einen Rückzug aus der Gruppe Europcar Mobility angekündigt. Ihr Wert wurde damals auf mehr als drei Milliarden Euro geschätzt, heute ist die Gruppe an der Börse nur noch mit 400 Millionen Euro notiert. Europcar wurde 1949 in Paris gegründet und war zuletzt eines der weltweit führenden Mietwagen-Unternehmen. Der Konzern hat rund 12.000 Mitarbeiter in 140 Ländern. 

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Zwei Fliegen mit einer Klappe

Für VW würde der Deal in zweierlei Hinsicht Sinn ergeben. Zum einen baut der Konzern seine Mobilitätsdienste abseits des Kerngeschäftes derzeit massiv aus. Darüber hinaus könnten Überkapazitäten von Lagerfahrzeugen abgebaut werden, indem die Europcar-Flotte durch VW-(Konzern)-Modelle erneuert wird.

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