Für Elektroauto-Offensive

VW sichert sich Lithium-Nachschub

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Dank chinesischer Hilfe ist die Versorgung mit dem Rohstoff für 10 Jahre gesichert.

Im Rahmen seiner großen Elektro-Offensive muss der  Volkswagen -Konzern, der in den nächsten 10 Jahren  22 Millionen E-Autos verkaufen  will, auch gegen Engpässe bei Rohstoffen für Elektroauto-Batterien kämpfen. Und hier hat Europas größter Autobauer nun einen wichtigen Erfolg verbucht. VW hat sich den Nachschub an  Lithium  gesichert. Der chinesische Lithiumproduzent Ganfeng solle den Konzern und seine Lieferanten für die nächsten zehn Jahre mit dem begehrten Rohstoff beliefern, teilte Volkswagen am Freitag in Wolfsburg mit.

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Erhebliche Auswirkungen

Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterschrieben. Der Trend zu Elektroautos in der ganzen Branche werde sich erheblich auf die Rohstoffmärkte auswirken, allein der Bedarf an Lithium werde sich in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln. Beide Unternehmen wollten gemeinsam auch an Batterierecycling und Feststoffbatterien arbeiten.

VW sichert sich Lithium-Nachschub
© Volkswagen
× VW sichert sich Lithium-Nachschub

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Langfristigkeit extrem wichtig

Volkswagen-Beschaffungsvorstand Stefan Sommer erklärte, langfristige Vereinbarungen hätten eine "entscheidende strategische Bedeutung" für die VW-Elektrooffensive: "In den nächsten zehn Jahren wird der Volkswagen-Konzern mehr als 70 neue reine E-Fahrzeuge auf die Straße bringen." Bis 2025 solle ein Viertel der Neufahrzeuge des Konzerns elektrisch rollen. Allein dafür benötige der Konzern bis 2025 eine Batteriekapazität von mehr als 150 Gigawattstunden pro Jahr. Hauptproduzent von Lithium ist mit rund 51.000 Tonnen Australien.

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ID.-Startschuss Ende 2019

Volkswagen will ab Ende 2019 die Produktion von E-Autos schnell erhöhen - dann rollt das erste vollelektrische Modell der geplanten ID.-Familie, der kompakte  ID. "Neo" (Entwicklungsname) in Zwickau vom Band. Bis 2023 will VW rund 44 Milliarden Euro für Zukunftstechnologien ausgeben.

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Eigene Batteriezellenproduktion?

Mittlerweile tut sich auch etwas in der Frage, ob in Europa künftig Batteriezellen produziert werden. Volkswagen verkündete kürzlich, die  Forschung zu Batteriezellen voranbringen zu wollen  - gemeinsam mit dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt. Das Konsortium, das von Volkswagen und Northvolt geführt werde und bei dem auch ein österreichischer Investor an Bord ist, will sich auch an der vom deutschen Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vergebenen Förderung der industriellen Fertigung von Batterien beteiligen.

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