Facelift-Version im Handel

Startschuss für die "neue" Mercedes E-Klasse

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Ab sofort ist das umfangreich überarbeitete Oberklassemodell zu haben.

Anfang März hat Mercedes die umfangreich  überarbeitete E-Klasse vorgestellt . Nun landet das wichtige Modell der Stuttgarter Marke bei den heimischen Händlern. Die aktuelle Generation ist ein echter Bestseller. Seit der Markteinführung im Jahr 2016 wurden über 1,2 Millionen Exemplare verkauft. Zu den Hauptkonkurrenten zählen der Audi A6 und der BMW  5er . Darüber hinaus fischen auch Volvos  90er-Reihe , der Jaguar  XF  und der Lexus  ES  im selben Teich.

Video zum Thema: Mercedes E-Klasse Facelift (2020)

Motoren und Preise

Um den Verkaufszahlen von Anfang an Schwung zu geben, bietet Mercedes das E-Klasse Facelift vom Start weg mit mehreren Motoren sowie als Limousine und Kombi (T-Modell) an. Bei den Dieselmodellen geht es mit dem 194 PS starken E 220 d (ab 56.750 Euro) los, der auch mit Allradantrieb 4Matic (ab 60.070 Euro) erhältlich ist. Darüber rangiert der 330 PS starken Reihensechszylinder E 400 d 4Matic (ab 77.240 Euro), bei dem der Allradantrieb obligat ist. Bei den Benzinern stehen als Vierzylinder der E 200 (ab 56.480 Euro) mit 197 PS (Allrad auf Wunsch, ab 59.790 Euro) sowie der 258 PS starke E 300 (ab 63.110 Euro) zur Wahl. Wer einen Sechszylinder-Ottomotor will, kann zum E 450 4Matic (ab 79.110 Euro) mit 367 PS oder zum AMG E 53 4 Matic+ (ab 99.310 Euro) mit 435 PS greifen. Alle  Benziner werden vom 14 PS starken Elektromotor kurzzeitig unterstützt. Zudem bietet Mercedes die überarbeitete E-Klasse mit Plug-in-Hybrid an. Im E 300 e 4Matic (ab 65.400 Euro)  arbeiten ein Benziner und eine E-Maschine zusammen. Hier beträgt die Systemleistung 320 PS, die elektrische Reichweite wird mit 46 bis 49 Kilometer angegeben. Wer seinen Teilzeitstromer lieber mit einem Diesel kombiniert, wird mit dem E 300 de ab 64.500 Euro (Allrad auf Wunsch, ab 67.260 Euro) bedient. Hier bringen es der Selbstzünder und der Elektromotor auf eine Systemleistung von 306 PS, die elektrische Reichweite soll bis zu 53 km betragen. Der Aufpreis für das T-Modell beträgt je nach Motorisierung zwischen rund 2.500 und 3.000 Euro. Weitere Motoren (siehe unten) und die bis zu  612 PS starke AMG 63-Version  folgen in den kommenden Monaten.

Startschuss für die
© Daimler AG
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Design

Obwohl die Kundschaft der E-Klasse durchschnittlich nicht gerade jung ist, hat Mercedes das Design auf mehr Dynamik getrimmt. Das hat auch damit zu tun, dass nun bereits das Einstiegsmodell serienmäßig über das sportliche Avantgarde Line Exterieur verfügt. Erstmals besitzt damit das Basismodell der E‑Klasse einen Zentralstern an der Front. Darüber hinaus werden die Scheinwerfer etwas schmaler, der untere Lufteinlass bekommt eine neue Form und der Grill wird etwas in die breite gezogen. Bei den Modellen Avantgarde, AMG Line und  All Terrain  ("Outdoor-Variante") sind auf der Motorhaube zwei Powerdomes integriert. Serienmäßig sind bei allen Versionen Voll-LED-Scheinwerfer verbaut, die Multibeam-Technologie kostet weiterhin Aufpreis. Seitlich bleibt alles beim Alten. Hinten gibt es neue LED-Rückleuchten, die nun auch bei der Limousine zweigeteilt sind. Deshalb musste Mercedes sogar den Kofferraumdeckel umgestalten, was sicher nicht billig war. Die Form der Rückleuchten erinnert nun an die A-Klasse Limousine und den  GLE . Das Innendesign der Heckleuchten wurde auch beim T-Modell überarbeitet. Dezente Retuschen am Stoßfänger sowie den Auspuffblenden runden die optische Auffrischung ab.

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Innenraum

Im Innenraum fallen die Neuerungen noch etwas umfangreicher aus. Hier hält nun endlich auch in der E-Klasse das MBUX mit der genialen Sprachsteuerung ( Hey Mercedes ) Einzug. Darüber hinaus ist nun auch das Widescreen-Cockpit mit zwei großen Bildschirmen (2 x 10,25 Zoll) serienmäßig an Bord - analoge Instrumente gibt es also nicht mehr. Die zwei 12,3 Zoll großen Displays sind weiterhin als Sonderausstattung verfügbar. Das in der E-Klasse nun erstmals verbaute Lenkrad mit den beiden Touch Controls (Steuerung durch Entlangstreichen auf Touchscreen-Fläche) kennen wir bereits aus anderen Mercedes-Modellen. Gleiches gilt für die Augmented Reality-Funktion des Navigationssystems, die zusätzliche Hinweise wie Hausnummern oder  das Ampellicht virtuell ins Videobild der Umgebung auf dem rechten Monitor anzeigt. Zu den weiteren Neuerungen zählen das überarbeitete Touchpad auf der Mittelkonsole, die Gestensteuerung sowie die sogenannte Energizing-Komfortsteuerung, die je nach Stimmung des Fahrers passende Einstellungen bietet (Ambientelicht, Musik, Massagefunktion, Innenraumduft, etc.). Besonders sinnvoll erscheint die Deaktivierungsmöglichkeit des Fahrzeugschlüssels durch Besitzer via Smartphone als Prävention bei Schlüsselverlust oder -diebstahl.

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(Elektrifizierte) Antriebe

Mit der Modellpflege macht die Elektrifizierung des Antriebs einen weiteren Schritt. Gleich sieben Modelle sind als Plug-in-Hybride verfügbar (Diesel und Benziner, Limousine und Kombi, Heck- und Allradantrieb). Das Angebot an Motoren wird bei den Benzinern ein Leistungsspektrum von 156 bis 367 PS umfassen, bei den Dieselantrieben reicht die Bandbreite von 160 bis 330 PS. Erstmals wird in der E-Klasse ein Vierzylinder Benzinmotor (M 254) mit integriertem Starter-Generator (ISG) mit bis zu 15 kW zusätzlicher Leistung und 180 Nm mehr Drehmoment das Motorenportfolio ergänzen. Modelle mit diesem Aggregat setzen auf ein 48-Volt-Bordnetz. Durch Rekuperation und die Möglichkeit zu „segeln“ mit abgeschaltetem Motor soll dieser Benziner, der zudem über Zylinderabschaltung verfügt, extrem sparsam sein. Genaue Leistungsdaten und Verbrauchswerte gibt es aber noch nicht. Über einen ISG verfügt auch der erstmals in der E-Klasse erhältliche Reihensechszylinder-Benziner (M 256). Abgerundet wird das Motorenangebot durch den Sechszylinder-Diesel (OM 656). Bei diesem Motor und der Vierzylinder-Version (OM 654) wurde die Abgasnachbehandlung erweitert. Alle Aggregate erfüllen die Abgasnorm Euro 6d bzw. 6d Temp.

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Zum Marktstart wird es auch gleich einen AMG-Ableger geben – den E 53 4Matic+. Dieser setzt nicht nur auf ein sportliches Design (AMG-Kühlergrill, Frontschürze, 19 Zoll Felgen, Schweller, Heckdiffusor, Sportauspuff, Sportsitze, Kontrastnähte, Sportlenkrad mit AMG-Tasten, etc.), sondern bietet auch entsprechende Fahrleistungen. An der Leistung ändert sich nichts. Der 3,0-Liter-Sechszylinder leistet nach wie vor  435 PS  und stellt ein maximales Drehmoment von 520 Nm zur Verfügung. Sein „EQ Boost“ Startergenerator liefert kurzzeitig zusätzliche 16 kW Leistung sowie 250 Nm Drehmoment und speist außerdem das 48-Volt-Bordnetz. Zu den weiteren Ingredienzien gehören ein 9-Gang-Automatikgetriebe (AMG Speedshift TCT) und der vollvariable Allradantrieb 4Matic+. Die Limousine sprintet in 4,5 Sekunden, das T-Modell in 4,6 Sekunden auf Tempo 100. In Kombination mit dem AMG Drivers´s Package wird die bei 250 km/h abgeregelte Höchstgeschwindigkeit auf 270 km/h erhöht. Den Normverbrauch für den AMG E 53 4Matic+ gibt Mercedes von 8,5 (Limousine) bis 9,0 Liter auf 100 km (Kombi) an. Die 63er-Modelle mit bis zu 612 PS werden erst etwas später überarbeitet.

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Assistenzsysteme

Bei den aktiven Assistenzsystemen zählte die E-Klasse schon bisher zu den fortschrittlichsten Autos. Nun legt sie noch einmal nach. Von den neuen Helfern stechen zwei besonders hervor. Zum einen der weiterentwickelte Abstands-Assistent Distronic mit streckenbasierter Geschwindigkeitsanpassung: Mit Hilfe der Echtzeit-Verkehrsinformationen kann die E-Klasse Staus oder zähflüssigen Verkehr bereits erkennen und darauf reagieren, bevor der Fahrer selbst diese Verkehrsbehinderung wahrnimmt. Wird ein Stau so erkannt (und wählt der Fahrer aktiv kein anderes Verhalten), reduziert das System die Geschwindigkeit vorsorglich auf ca. 100 km/h. Zum anderen der aktive Stau-Assistent: Dieser kann bei Autobahn-Stau bei vorhandenen Spurmarkierungen bis ca. 60 km/h weitgehend autonom fahren und bildet bei Bedarf sogar eine Rettungsgasse.

Video zum Thema: Überarbeitete Mercedes E-Klasse All Terrain

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