3. Generation bestellbar

Das kostet der neue VW Touareg

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Volkswagen setzt mit seinem Fullsize-SUV teilweise sogar neue Maßstäbe.

Rund einen Monat nach seiner Weltpremiere, die am 23. März fast zeitgleich in Peking und der Salzburger Automesse über die Bühne ging, ist der brandneue Touareg in Österreich bestellbar. Kunden müssen für das europäische Volkswagen-Flaggschiff zunächst ziemlich tief in die Tasche greifen. Denn vorerst ist das Nobel-SUV nur in Verbindung mit dem 3.0 V6 TDI 4Motion Motor mit 286 PS bestellbar – und zwar ab 72.690 Euro. Wenig später wird es jedoch günstiger. Voraussichtlich ab Juni 2018 startet der Touareg in Verbindung mit dem Einstiegsmotor V6 TDI 4Motion mit 231 PS. Hier beginnt der Einstiegspreis bei 66.690 Euro.

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© Volkswagen AG
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Alles neu

Nach Bentley Bentayga, Lamborghini Urus, Porsche Cayenne und Audi Q7 ist der Touareg das fünfte SUV des VW-Konzerns, das auf der neuen, deutlich leichteren Plattform (MLB Evo) steht. Bei den Dimensionen legt der neue Touareg teils deutlich zu. Das SUV ist mit 4,88 m Länge um 7,7 cm länger als sein Vorgänger. Die Breite wächst um 4,4 cm und kratzt somit fast an der 2-Meter-Marke. Damit überragt er auch den Tiguan Allspace deutlich. Der Radstand bleibt mit 2,89 Meter unverändert. Im Innenraum soll es deutlich geräumiger zugehen. Und auch das Grundkofferraumvolumen steigt von 697 auf beachtliche 810 Liter. Um 16 cm in der Länge kann die Rücksitzanlage verschoben werden. Die Neigungsverstellung der Rücksitzlehne (dreistufig um bis zu 21 Grad) soll den Komfort steigern. Das selbstbewusste Design passt zur Höherpositionierung ins Luxus-Segment, wo der Touareg u.a. auf Mercedes GLE und BMW X5 trifft. Vorne gibt es einen großen Chromgrill, der wie aus dem Vollen gefräst wirkt und sich nahtlos mit den LED-Scheinwerfern verbindet – das kennen wir zwar bereits von T-Roc und Arteon, hier wirkt es jedoch noch deutlich markanter. Auf Wunsch gibt es sogar Matrix-LED-Scheinwerfer. Auch die Seitenansicht des Touareg kann sich sehen lassen. Betonte Radhäuser vorn und ausgeformte Schulterkanten hinten sorgen für einen robusten Eindruck. Seitlich stilprägend sind zudem die gegenläufigen Fenster- und Charakterlinien. In den großen Radhäusern stecken Räder, deren Größe nun serienmäßig bei 18 statt 17 Zoll beginnt und erst im 21-Zoll-Format endet. Die breite Schulter über den Hinterrädern wird vom eingerückten Greenhouse zusätzlich unterstrichen. Die clean wirkenden LED-Rückleuchten setzen auf eine L-förmige Grafik. Praktisch beim Beladen: Beinahe die gesamte Breite wird durch die Heckklappe ausgefüllt.

Cockpit mit Riesen-Touchscreen

Im Innenraum bleibt ebenfalls kein Stein auf dem anderen. Derart digital kam bis dato kein VW daher. Bei Vollausstattung gibt es neben dem 12 Zoll (1.920 x 720 Pixel) großen Active Info Display (digitales Kombiinstrument) das Infotainmentsystem „Discover Premium“  mit 15 Zoll (!) großen Touchscreen (1.920 x 1.020 Pixel). Beide Screens bilden in einem „One-Screen-Design“ eine durchgängige Einheit. VW spricht hierbei vom „Innovision Cockpit“, das als interaktive Schnittstelle dient, in der die Informationen und Einstellungen aller wesentlichen Komfort-, Assistenz- und Infotainmentsysteme zusammenlaufen. Als mechanische Tasten bleiben dabei nur ein Drehregler für die Lautstärke (sieht auf der Mittelkonsole) und die Lenkradtasten übrig. Neben der Touch-Eingabe können die Fahrer die diversen Funktionen auch über Sprachbefehle oder Gestensteuerung bedienen. Dank eigener eSIM  ist das neue SUV zudem „immer online“. Wem das zu viel des Guten ist, muss aber keine Angst haben. Denn serienmäßig gibt es analoge Instrumente (mit Digi-Anzeige dazwischen) sowie einen „nur“ 9,2 Zoll großen Touchscreen. Ein Navigationssystem ist immer mit an Bord. Die Materialien (Holz, gegerbtes Leder, Aluminium und Chrom) und das Design wirken äußerst stilvoll. Auf Wunsch gibt es ein hochwertiges Soundsystem von den dänischen Experten Dynaudio mit 730 Watt, ein riesiges Panoramaglasdach und vielfach elektrisch einstellbare Vordersitze mit pneumatischer Massagefunktion.

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Individualisierungsmöglichkeiten

Das Innovision Cockpit steigert auch den Individualisierungsgrad auf ein völlig neues Niveau. Konkret kann der Fahrer die Assistenz-, Fahrdynamik- und Komfortsysteme auf seinen ganz persönlichen Geschmack abstimmen und sich so seinen eigenen Touareg personalisieren. Laut VW kann man das SUV ähnlich wie sein Smartphone einstellen. Gesteuert wird alles über die digitalen Oberflächen und das Multifunktionslenkrad. Zu den weiteren Umfängen des „Innovision Cockpit“ gehören u.a. eine induktive Ladefunktion für Smartphones, „App Connect“ (integriert MirrorLink, Apple CarPlay, Android Auto),  „Media Control“ (Integration von Tablets), vier USB-Ports (zwei vorn als Schnittstellen zum Infotainment inklusive Ladefunktion, zwei hinten nur als Ladefunktion) und ein WLAN-Hotspot für bis zu acht Geräte. Erweitert werden kann es“ um ein „Head-up-Display“, das viele Informationen direkt in die Windschutzscheibe projiziert.

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Motoren und Antrieb

  Alle Motoren, die VW für den neuen Touareg anbietet, erfüllen die strengste Abgasnorm Euro 6d-Temp. Bei den Ottomotoren ist ein Partikelfilter mit an Bord, die Selbstzünder reinigen ihre Abgase mit einer Kombination aus AdBlue-Einspritzung und NOx-Speicherkat. Zum Marktstart bietet VW zwei V6-Diesel mit 231 bzw. 286 PS und 500 Nm bzw. 600 Nm an. Beide kommen auch im brandneuen Audi A6 zum Einsatz. Etwas später schiebt der Hersteller dann noch einen V8-Diesel mit 421 PS und 900 Nm sowie einen V6-Benziner mit 340 PS und 450 Nm nach. In China gibt es zudem einen Plug-in-Hybrid-Touareg mit Vierzylinder-Ottomotor und 367 PS Systemleistung. Dieser soll eine Elektroreichweite von 70 km bieten. Leider ist dessen genauer Starttermin in Europa aktuell noch offen. Der neue Touareg ist auch in der dritten Generation serienmäßig mit permanentem Allradantrieb (4Motion) ausgestattet. Gekoppelt ist der Allradantrieb an ein ebenfalls serienmäßiges 8-Gang-Automatikgetriebe. Als Verteilergetriebe für den Kraftfluss zwischen Vorder- und Hinterachse fungiert ein selbstsperrendes Mittendifferenzial mit asymmetrisch-dynamischer Momentenverteilung. Maximal 70 Prozent der Antriebskraft gelangen dabei an die Vorderachse, bis zu 80 Prozent an die Hinterachse. Die Anhängelast beträgt 3,5 Tonnen. Das ambitionierte Geländepaket "Terrain Tech" fliegt aus dem Programm. Dieses machte das SUV dank "echten" Sperren und Untersetzung zwar zum herzeigbaren Geländegänger, wurde aber kaum geordert. Nun gibt es „nur“ mehr ein Offroad-Paket mit elektronischen Sperren (via Bremseingriff). Die Fahrprofilauswahl bietet fünf serienmäßige und vier optionalen Fahrprofile.

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Fahrwerk und Assistenzsysteme

Serienmäßig rollt die dritte Generation mit einer konventionellen Stahlfederung aus dem Werk. Optional gibt es ein Luftfahrwerk mit insgesamt 12 Zentimetern Höhenverstellung. Als weitere Extras gibt es - wie bei den eingangs erwähnten Konzernbrüdern - auch eine Allradlenkung (mitlenkende Hinterachse) und eine Wankstabilisierung. Letztere arbeitet übrigens über ein 48-Volt-Bordnetz. Die neue Parameterlenkung soll mehr Rückmeldung bieten und präziser arbeiten. Die Gewichtsreduktion von 106 kg und die steifere Karosserie wirken sich positiv auf das Fahrverhalten aus. Natürlich ist das neue Fullsize-SUV auch mit allen gängigen Assistenzsystemen erhältlich. Viele der nützlichen Helfer sind serienmäßig mit an Bord. In absehbarer Zeit wird es sogar ein Assistenz-Paket zum teilautonomen Fahren (Level 3) geben, das wir bereits aus Audi A8, A7 Sportback und A6 kennen. Teilautomatisierte Fahrfunktionen ermöglicht vom Start weg der „Stauassistent inklusive Baustellenassistent“. Erstmals an Bord eines Volkswagen ist zudem die Nachtsichtunterstützung „Nightvision“.

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Verfügbarkeit

Neben der Grundausstattung stehen drei optionale Ausstattungslinien für den neuen Touareg zur Verfügung: „Atmosphere“, „Elegance“ und „R-Line“. Auf Österreichs Straßen wird er voraussichtlich ab Mitte Juni zu sehen sein. 

>>>Nachlesen:  So kommt der neue VW Touareg (2018)

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