Hightech-Kraflackel

Audi SQ7 TDI kennt kein Turboloch

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Erstmals kommt ein elektrisch angetriebener Verdichter zum Einsatz.

Mit dem neuen Q2 hat Audi einen der großen Stars des Genfer Autosalons 2016 (Publikumstage 3. bis 13. März) am Start. Das kleinste Modell der Q-Reihe soll dem Hersteller weitere Kundengruppen erschließen. Am anderen Ende der Modellpalette steht der Q7. Dieser hat in unserem Test zuletzt bereits bewiesen, dass er mit seinem 272 PS starken Diesel äußerst gut im Futter steht. Doch Audi dachte sich, da geht noch mehr und stellt in Genf nun auch den neuen SQ7 TDI vor. Im Vorjahr sorgte das neue Flaggschiff der Baureihe bereits für Aufsehen. Da wurde bei Testfahrten nämlich ein SQ7-Prototyp gecrasht . Doch nun zurück zum brandneuen Serienmodell.

Audi SQ7 TDI kennt kein Turboloch
© Audi

Motortechnische Weltpremiere
Unter der imposanten Haube sitzt ein von Grund auf neu entwickelter 4.0-Liter-V8-Bi-Turbo-TDI mit einer Leistung von 435 PS. Noch beeindruckender ist das maximale Drehmoment von 900 Nm - da kommt nicht einmal die getunte Version von Abt mit. Darüber hinaus wartet das Triebwerk mit einer echten Weltpremiere auf: Beim SQ7 kommt erstmals ein elektrisch angetriebener Verdichter (EAV) in einem Serienauto zum Einsatz. Der EAV unterstützt den 4.0 TDI-Motor beim Anfahren und Beschleunigen aus niedriger Teillast und besiegelt damit das Aus des Turbolochs. Das System ist in der Luftstrecke hinter dem Ladeluftkühler nah am Motor platziert. Da der Ladedruckaufbau des EAV keine Abgasenergie benötigt, kann er im Gegensatz zu klassischen Abgasturboladern jederzeit eingesetzt werden. Von einem kompakten Elektromotor angetrieben, dreht sein Verdichterrad auf 70.000 Umdrehungen pro Minute hoch. So baut der 4.0 TDI seine immense Kraft ohne wahrnehmbare Verzögerung auf – sie steht beim Gasgeben sofort bereit. Und das macht sich auch bei den Fahrleistungen bemerkbar: Das große SUV beschleunigt in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Im Normzyklus (NEFZ) begnügt sich das Fahrzeug dennoch mit 7,4 Liter pro 100 Kilometer. Die Kraft wird stets über eine Achtgangautomatik an alle vier Räder (quattro) weitergeleitet. Auf Wunsch stattet Audi den SQ7 TDI mit einem Fahrdynamikpaket aus, zu dem drei Bausteine zählen: Sportdifferenzial, elektromechanische aktive Wankstabilisierung und Allradlenkung.

Audi SQ7 TDI kennt kein Turboloch
© Audi

Design und Ausstattung
Optisch hält sich das neue Q7-Flaggschiff zurück. Einige Elemente weisen ihn aber dann doch als S-Modell aus. Dazu zählen der schwarze Grill mit Chromumrahmung, serienmäßige LED-Schweinwerfer, die großen Lufteinlässe in der Frontschürze, silberne Außenspiegelgehäuse, Seitenschweller, dunkle 20-Zoll-Alufelgen (optional gibt es auch 22-Zöller), silberner Unterfahrschutz mit einer bündig integrierten vierflutigen Abgasanlage sowie ein Dachkantenspoiler. Im Innenraum dominieren die Farben Schwarz und Grau. Zudem weisen Elemente wie Sportsitze, ein spezielles Lenkrad, Leder-Alcantara-Polsterung, Alu-Dekor-Einlagen, Edelstahlpedalerie und diverse S-Embleme auf den Sonderstatus des Autos hin. Etwas unverständlich ist, dass das virtuelle Cockpit mit hochauflösendem 12,3-Zoll-Display auch im SQ7 Aufpreis kostet. Und natürlich sind auch alle anderen Extras vom normalen Q7 wie Head-up-Display, MMI Navigation plus mit Online-Anbindung, integriertes LTE-Modul, WLAN-Hotspot-Funktion, Smartphone-Integration (Apple CarPlay und Android Auto) oder Bang & Olufsen Sound System verfügbar. Mit 24 Fahrerassistenzsystemen ist auch das aktive und passive Sicherheits-Angebot im SQ7 TDI mehr als breit gefächert.

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Verfügbarkeit
Der SQ7 TDI ist hierzulande ab Mitte Mai 2016 bestellbar und kommt Anfang September auf den Markt. In Österreich ist er ab 106.200 Euro zu haben. Im stolzen Preis enthalten ist im Vergleich zum Grundmodell eine erweiterte Serienausstattung. Dazu zählen zum Beispiel die bereits erwähnten S-Merkmale (LED-Scheinwerfer, 20-Zoll-Räder, sportlich konturierte Stoßfänger und Türaufsatzleisten, etc.), die adaptive S-Luftfederung mit dynamischer Abstimmung, elektrisch einstellbare Sportsitze in Alcantara und Leder, 3-Speichen-Sportlenkrad mit Multifunktionstasten und Schaltwippen, Komfort-Mittelarmlehne vorne, Diebstahlwarnanlage und ein vergrößerter Tank mit 85 Liter.

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