488 GTB Nachfolger

Ferrari greift mit dem F8 Tributo an

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Neuer Supersportler ist so stark wie der 488 Pista.

Ferrari präsentiert auf dem Genfer Autosalon 2019 (Publikumstage: 7. bis 17. März) den neuen F8 Tributo. Dieser schickt den 488 GTB in Rente und ist von Haus aus so stark wie der 488 Pista / Pista Spider. Der neue Mittelmotor-Sportwagen will in seinem Segment einmal mehr Maßstäbe setzen. Die Leistungsdaten klingen vielversprechend, das Design erinnert an den Vorgänger.

Ferrari greift mit dem F8 Tributo an
© Ferrari
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Performance

Als Motor kommt der bewährte 3,9 Liter V8-Biturbo zum Einsatz. Im F8 Tributo bringt er es auf exakt 720 PS, was einer rekordspezifischen Leistung von 185 PS pro Liter Hubraum entspricht. Das maximale Drehmoment von 770 Newtonmeter wird bei 3.250 Umdrehungen pro Minute bereitgestellt. Da der Neue nicht nur 50 PS stärker, sondern auch 40 Kilogramm leichter als der 488 GTB ist, fallen die Fahrleistungen noch besser aus. Der nur 1.330 kg schwere Ferrari katapultiert sich in 2,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, die 200-km/h-Marke wird nach gerade einmal 7,8 Sekunden geknackt. Auf der deutschen Autobahn sind im F8 Tributo bis zu 340 km/h möglich.

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Handling

Doch der Supersportler ist nicht nur geradeaus schnell. Die Aerodynamik übernimmt zahlreiche Elemente vom 488 Pista. Dazu zählen u.a. die rückwärtig abgewinkelten vorderen Kühler und die neuen Motorlufteinlässe, die beidseitig des Spoilers statt an den hinteren Flanken angeordnet sind. Wichtigstes Merkmal der um 10 Prozent verbesserten aerodynamischen Effizienz ist jedoch der sogenannte S-Duct. Dieser große Lufteinlass hinter dem vorderen Stoßfänger wurde gegenüber dem 488 Pista weiterentwickelt. Ferrari verspricht um 15 Prozent mehr Abtrieb an der Vorderachse, was dem Einlenkverhalten nochmals deutlich zugute kommen soll. Ein weiteres Highlight ist das modifizierte Fahrdynamiksystem FDE+ (Ferrari Dynamic Enhancer), das nun auch über das „Manettino“ am Lenkrad aktiviert werden kann. Im „Race“-Modus soll es dafür sorgen, dass selbst nicht so gute Fahrer deutlich näher ans Limit des Fahrzeugs kommen und beeindruckende Rundenzeiten auf den Asphalt zaubern können. Die neueste Version der Spurwinkelkontrolle (6.1) macht es möglich.

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Design

Optisch orientiert sich der 4.611 Millimeter lange, 1.979 Millimeter breite und 1.206 Millimeter flache F8 Tributo an seinem Vorgänger. Dennoch sind die Unterschiede so groß, dass man durchaus von einem neuen Modell sprechen kann. Das Design ist voll auf Fahrdynamik ausgerichtet. So ermöglichen die kompakteren LED-Scheinwerfer den Einsatz weiterer Bremskühlschächte außen am Stoßfänger, welche den Luftstrom im gesamten Radkasten verändern. Dadurch musste Ferrari trotz der besseren Performance und der höheren Leistung keine größere Bremse verbauen, was sich positiv auf das Leergewicht auswirkt. Prägendes Merkmal der Front ist der bereits erwähnte S-Duct. Die Seitenansicht wird von klassischen Mittelmotorlayout-Proportionen geprägt. Zwischen der relativ kurzen Fronthaube und dem steil abfallendem Heck sitzt die Pilotenkanzel. Die hinteren Lufteinlässe dienen der Motor- und der Bremskühlung sowie der Aerodynamik. Die transparente Heckscheibe aus Lexan ist ebenso wie die klassischen Doppelrundleuchten eine Hommage an den legendären F40. Durch die Lamellen am Heck kann die heiße Motorluft entweichen, ohne dass dabei der vom umlaufenden Spoiler generierte Abtrieb beeinträchtigt wird. Aus den beiden, armdicken Endrohren, die bündig im massiven Diffusor integriert sind, wird ein betörender Sound in die Umgebung trompetet.

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Innenraum

Das Cockpit ist wie bei Ferrari üblich voll auf den Fahrer ausgerichtet. Beim F8 Tributo wurde laut den Italienern jedes Element des Armaturenbretts, der Türverkleidung und des Mitteltunnels komplett neu gestaltet. Dreh- und Angelpunkt bleibt das unten abgeflachte Lenkrad mit integrierter Schaltlichtanzeige im oberen Bereich. Alle wichtigen Funktionen (Fahrmodi, Start/Stopp, Blinker, Licht, etc) werden über das Volant gesteuert. Die großen Schaltpaddels sind wieder fix verbaut und drehen sich nicht mit. Während der mittig platzierte Drehzahlmesser analog ausgeführt ist, sind die beiden links und rechts daneben integrierten Displays großteils frei programmierbar. Je nach Bedarf kann sich der Fahrer hier die Navikarte, die Leistungsdaten oder eine Rennstrecke anzeigen lassen. Das Bediensystem HMI (Human Machine Interface) und der sieben Zoll große Touchscreen vor dem Beifahrer wurden ebenfalls überarbeitet. Exzellente Sportsitze, exquisite Materialien und drei runde Lüftungsdüsen runden den stimmigen Innenraum ab.

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Verfügbarkeit

Laut Ferrari sollen die ersten Serienmodelle des F8 Tributo bereits in Kürze das Werk in Maranello verlassen. Hierzulande werden mindestens 292.171 Euro fällig. Wie bei den Vorgängern wird es etwas später auch wieder eine offene Spider-Variante geben. Zu den Hauptkonkurrenten zählen der Lamborghini  Huracán Evo , der McLaren  720S  oder der kommende Porsche 911 Turbo (992).

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