Elektrifizierte Offroad-Ikone

Auch der Jeep Wrangler kommt als Plug-in-Hybrid

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Nach Compass und Renegade wird nun auch die Offroad-Legende elektrifiziert.

Seit kurzem sind  Jeeps  erste beiden Plug-in-Hybridmodelle, der  Compass 4Xe und der Renegade 4Xe , in Österreich bestellbar. Nun hat der zum FCA-Konzern gehörende Hersteller angekündigt, dass auch der legendäre  Wrangler  unter Strom gesetzt wird. Die Plug-in-Hybridvariante hört auf den Namen Wrangler 4xe und kombiniert einen Turbo-Benziner mit zwei potenten E-Maschinen. Optisch bleibt bis auf Anbauteile in der Farbe „Electric Blue“ (außen und innen) sowie den 4Xe-Logos alles beim Alten.

Auch der Jeep Wrangler kommt als Plug-in-Hybrid
© FCA/Jeep
× Auch der Jeep Wrangler kommt als Plug-in-Hybrid

Performance

Konkret setzt sich der Antriebsstrang aus einem 2.0 T-GDI, zwei Elektromotoren, einem Achtgang-Wandler-Automatikgetriebe und einer 400 Volt-Batterie zusammen. Die Systemleistung des Wrangler 4xe beträgt 280 kW (375 PS) und sein Drehmoment von 637 Newtonmeter. Wird die 96-zellige Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 17 Kilowattstunden vor der Fahrt an einer Steckdose oder Ladesäule voll aufgeladen, soll der Offroader bis zu 40 Kilometer ausschließlich elektrisch fahren können. Das Lademodul verfügt über einen DC/DC-Wandler. Der elektrische Ladeanschluss befindet sich vorn links und verfügt über LED-Anzeigen für den Ladestatus. Eine LED-Batteriestands-Anzeige ist oben auf dem Armaturenbrett angebracht. Da die finale Homologation noch aussteht, stehen die genauen Fahrleistungen und Verbrauchswerte noch nicht fest. Diese werden pünktlich zum Bestellstart in wenigen Wochen kommuniziert.

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© FCA/Jeep
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Drei Fahr-Modi

Die Fahrer können den Hybrid-Antriebsstrang für jede Fahrt bzw. jeden Untergrund passend konfigurieren. Dafür gibt es drei E-Selec-Betriebsmodi, die über Tasten im Armaturenbrett links vom Lenkrad aktiviert werden können. Der Standardmodus „Hybrid“ kombiniert das Drehmoment des 2.0 T-GDI-Motors mit dem des Elektromotors. In diesem Modus nutzt der Antriebsstrang zunächst den Elektromotor und fügt dann je nach Bedarf die Antriebskraft des Benziners hinzu, zum Beispiel wenn die Batterie ihren minimalen Ladezustand erreicht. Im Modus „Electric“ ist der E-Motor alleiniger Antrieb bis entweder die Batterie die Mindestladung erreicht hat oder der Fahrer mehr Drehmoment verlangt. Erst dann wird der Verbrenner zugeschaltet. Last but not least gibt es noch den Modus „eSave“. Hier ist wiederum der T-GDI-Motor alleiniger Antrieb, um entweder die Batterie für den späteren Gebrauch zu schonen (Battery Save) oder aufzuladen (Battery Charge). So kann man dann beispielsweise nach einer längeren Fahrt rein elektrisch durch eine abschließende Umweltzone einer Innenstadt fahren.

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Volle Offroad-Fähigkeiten

Ein Wrangler – egal über welchen Antrieb er auch verfügt – darf sich im Gelände keine Blöße geben. Das weiß natürlich auch Jeep. Deshalb wurde auch der 4Xe mit umfangriechen Offroad-Features ausgerüstet. So sind die Batterie und die Steuergeräte unter dem Rücksitz angebracht, wo sie vor äußeren Einflüssen geschützt sind. Die gesamte Hochspannungselektronik ist wasserdicht versiegelt. Wie alle Wrangler mit dem Trail-Rated-Siegel kann auch der Plug-in durch bis zu 76 Zentimeter hohes Wasser waten. Wenn der Allradantrieb auf 4Lo geschaltet wird, stehen alle Wrangler 4xe-Antriebsmodi zur Verfügung. Laut Jeep soll die sofortige Verfügbarkeit des Elektromotor-Drehmoments sogar ein präziseres und noch kontrollierteres Klettern und Kriechen ermöglichen. Die Plug-in-Variante soll den Verbrennern im Gelände also sogar etwas voraushaben!

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© FCA/Jeep
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Auch als Rubicon

Die elektrifizierte Offroad-Ikone ist in den Versionen 4xe, Sahara 4xe und Rubicon 4xe zu haben. Die Modelle 4xe und Sahara 4xe sind mit einem automatischen 4x4-System sowie Dana 44-Achsen an Vorder- und Hinterachse ausgestattet und verfügen über das zweistufige Selec-Trac-Verteilergetriebe mit einer Untersetzung von 1:2,72. Ein verfügbares Trac-Lok-Hinterachs-Sperrdifferenzial bietet zusätzlichen Grip in Situationen mit geringer Traktion, wie zum Beispiel beim Fahren über Sand, Kies, Schnee oder Eis. Eine elektrische Geschwindigkeitskontrolle mit Bergauf- und Bergabfahrsteuerung unterstützt den Fahrer bei starken Steigungen und Gefällen. Unterfahrschutz sowie vordere und hintere Abschlepphaken sind ebenfalls mit an Bord.

Der Wrangler 4xe Rubicon ist mit dem Rock-Trac 4x4-System ausgestattet, das ein zweistufiges Verteilergetriebe mit einer 1:4 Untersetzung, einen automatischen Allradantrieb sowie elektrische Tru-Lok-Vorder- und Hinterachs-Sperren umfasst. Die Hardcore-Variante verfügt über eine Kriechuntersetzung von 1:77,2 und bietet verbesserte Achsverschränkung dank mehr Federweg und des elektrisch entkoppelbarem Querstabilisators an der Vorderachse. Konkret bedeutet das: Böschungswinkel vorn 44 Grad, Rampenwinkel 22,5 Grad, Böschungswinkel hinten 35,6 Grad und Bodenfreiheit 27,4 Zentimeter.

Auch der Jeep Wrangler kommt als Plug-in-Hybrid
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Verfügbarkeit

Laut Jeep wird der Wrangler 4xe ab Anfang 2021 in Europa erhältlich sein. Preise wurden noch nicht verraten.

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