Fünfte Generation

Alle Infos vom völlig neuen Seat Ibiza

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Spanier schicken ihren Bestseller mit Top-Technik in die nächste Runde.

Wie berichtet, stehen bei Seat in diesem Jahr zwei wichtige Neuheiten am Plan. Zum einen der kleine Ateca-Bruder Arona, der im Herbst präsentiert wird, zum anderen der neue Ibiza, der das wichtigste Modell der spanischen VW-Tochter darstellt. Kein anderes Modell der Marke ist derart lange auf dem Markt (seit 1984) – mit mehr als 5,4 Millionen verkauften Einheiten hat es sich als absoluter Verkaufsschlager etabliert. Auf dem Genfer Autosalon 2017 (Publikumstage 9. bis 19. März) feiert nun die von Grund auf neu entwickelte, fünfte Generation ihre Weltpremiere. Der kompakte Kleinwagen nimmt damit die Vorreiterrolle im VW-Konzern ein. Er steht nämlich als erster Vertreter dieses Segments auf dem modularen Querbaukasten (MQB A0), der aktuell von Golf, Leon, Octavia und A3 bis hinauf zum Passat und Superb reicht. Der VW Polo (kommt auch noch heuer neu) und der Skoda Fabia dürfen diese Plattform erst etwas später nutzen.

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Der neue Ibiza ist 4,06 Meter lang und nur mehr als Fünftürer erhätlich.

Design und Abmessungen

Der MQB A0 hat auch großen Einfluss auf die Technik, das Design und das Raumangebot. Der neue Ibiza legt außen nämlich nur in der Breite merkbar zu, bietet aber dennoch deutlich mehr Platz im Innen- und Kofferraum als sein Vorgänger. Konkret ist er 87 mm breiter, 2 mm kürzer und 1 mm niedriger. Da der Radstand aber um stolze 95 mm auf 2.564 mm zulegt, können selbst im Fond echte Sitzriesen ordentlich sitzen. Der Breitenzuwachs sorgt dafür, dass es hinten selbst zu dritt einige Zeit auszuhalten ist. Für längere Reisen sollten aber maximal vier Erwachsene an Bord sein. Diese dürfen dann dafür ordentlich viel Gepäck mitnehmen. Denn der Kofferraum wurde m 63 Liter auf ein Fassungsvermögen von 355 Litern vergrößert und zählt somit zu den geräumigsten der Klasse. Zum Vergleich: Der aktuelle Polo schluckt nur 280 Liter. Beim Design dient eindeutig der Leon als Vorbild. Denn der neue Ibiza sieht fast aus, wie der etwas kleinere Zwillingsbruder des Kompaktmodells. Die charakteristischen Seat Merkmale sind allesamt vorhanden, wurden jedoch etwas weiterentwickelt. Von vorne betrachtet, ist der neu Ibiza an den dreieckigen Scheinwerfern, die auf Wunsch auch mit Voll-LED-Technologie zu haben sind, und den markant geformten Tagfahrleuchten erkennbar. Das Kennzeichen ist nicht nur stolz auf dem Kühlergrill platziert, sondern auch um die beiden charakteristischen Linien auf der Motorhaube erweitert, mit einem leichten Spalt im Chromrahmen. Seitlich sorgen die knappen Überhänge für ausgewogene Proportionen. Zudem gibt es einige scharf gezeichnete Linien und bis zu 18 Zoll große Räder. Hinten ist der Newcomer dann wieder ganz der Ibiza. Hier schlingen sich die Heckleuchten regelrecht um das Auto. Darüber hinaus sorgen die horizontalen Linien und der kraftvolle Stoßfänger für einen breiten Stand. Alles in allem bleibt sich der Ibiza treu und zählt auch weiterhin zu den sportlichsten Vertretern seiner Klasse.

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Der 8-Zoll-Bildschirm mit Glasscheibe ist perfekt ins Cockpit integriert.

Innenraum

Während man den Ibiza außen trotz der vielen Neuerungen auf den ersten Blick erkennt, zeigt sich im Innenraum ein anderes Bild – und das ist durchaus positiv gemeint. Hier bleibt kein Stein auf dem anderen. Während man dem Vorgänger in einigen Bereichen sein Alter bereits anmerkte, setzt die fünfte Generation auf schickes Design gepaart mit modernster Technik. Das Cockpit orientiert sich stark am Ateca und Leon. Zudem sollen neue Materialien für einen hochwertigeren Eindruck sorgen. Alle Steuerungen und Instrumente sind um den Fahrer herum in der höchstmöglichen Position angeordnet. Das soll dafür sorgen, dass der Blick bei der Bedienung immer auf der Fahrbahn verweilen kann. Wie beim neuen Leon und beim Ateca befindet sich der Anlassknopf links vom Schalthebel. Dem Kundendrang zur immer stärkeren Individualisierung wird u.a. mit der Farbwahl der LED-Innenbeleuchtung Rechnung getragen. Ein absolutes Highlight ist jedoch die umfangreiche Onboard-Technologie mit umfangreicher Vernetzung. Hier steht vor allem der 8 Zoll große Touchscreen (optional) in der Mittelkonsole im Mittelpunkt, der hinter einer edlen Glasabdeckung steckt und alle Inhalte hochauflösend darstellt.  Das aus den größeren Brüdern bekannte Konnektivitäts-System Full Link holt die Welt der Smartphones via Apple CarPlay, Android Auto und Mirror-Link in den Ibzia.

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Vier Ausstattungslinien

Der neue Ibiza ist in vier Ausführungen und ausschließlich als Fünftürer erhältlich. Das dreitürige Sportcoupé (SC) sah zwar scharf aus, verkaufte sich aber nicht gut genug. Ob die bis zuletzt angebotene Kombiversion ST etwas später nachgereicht wird, bleibt abzuwarten.

Die FR Ausführung soll wieder die sportliche Klientel ansprechen. Diverse Designelemente wie der Heckdiffuser, spezielle Frontstoßfänger, eine sportliche Aufhängung und ein exklusives Black Pack außen wurden speziell für diese Version entwickelt. Die Ausstattung des Xcellence ist hingegen auf Kunden ausgelegt, die ein eleganteres Design mit viel Chromzierrat gepaart mit einer luxuriösen Ausstattung bevorzugen. Die FR Version hat zur Anpassung an die Fahrervorlieben und Straßenverhältnisse eine starrere Aufhängung und zwei Einstellungsmodi: Normal und Sport. Der Xcellence wird diese Möglichkeiten ebenfalls bieten. Laut Seat bewegen sich beide dieser gehobenen Ausführungen im selben Preisrahmen. Die Ausstattungslinien Reference und Style runden die Angebotspalette ab.

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Mit dem FR will Seat wieder die sportliche Fraktion ansprechen.

Moderne Technologien

Seat hat den Ibiza auch in Sachen Assistenzsysteme auf den neuesten Stand der Technik gebraucht. So verfügt der 4,06 Meter lange Spanier über ein Umfeld-Beobachtungssystem, einen Stauassistenten, einen Abstandsregeltempomat (ACC), neuartige Parksensoren vorne und hinten sowie eine verbesserte Rückfahrkamera, deren Bilder auf dem 8-Zoll-Bildschirm mit Glasscheibe sichtbar werden. Zu den weiteren Highlights zählen ein automatisches Schließsystem mit „Herzschlag“-Startknopf, der nach dem Einsteigen leuchtend pulsiert, eine Induktionsladeschale mit GSM-Verstärker, die kompatible Smartphones kabellos lädt, sowie ein Soundsystem von BeatsAudio mit einem digitalen Signalprozessor (DSP), sechs Lautsprecher, einem Subwoofer und einem 300-Watt-Verstärker mit acht Kanälen.

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Dank langem Radstand und Breitenwachstum geht es innen luftig zu.

Antrieb

Schon bei der Markteinführung im Juni können die Kunden auf ein breites Antriebsportfolio zugreifen. Den Einstieg bei den drei erhältlichen Benzinmotoren macht der 1.0 MPI Motor, der mit 75 PS erhältlich sein wird. Außerdem wird ein 3-Zylinder-1.0 TSI mit 95 oder 115 PS, Turbo, Ladeluftkühler und Direkteinspritzung erhältlich sein, der Ende 2017 um einen neuen 1.5 TSI mit vier Zylindern und 150 PS ergänzt wird. Der 1.6 TDI-Dieselmotor ist in drei Leistungsstufen mit 80, 95 und 115 PS erhältlich. Dank der neuen Plattform MQB A0 gibt es für den neuen Ibiza zudem einen 1.0 TSI-CNG-Motor (komprimiertes Erdgas) mit 90 PS. Die zur Verfügung stehenden Getriebe sind 5-Gang-Schaltgetriebe für die Versionen bis 95 PS und 6-Gang-Getriebe für die stärkeren Versionen. Die DSG-Doppelkupplung mit sieben Gängen ist optional erhältlich. Die Kraft wird stets an die Vorderräder übertragen. Und wer Seat kennt, muss kein Hellseher sein, um zu wissen, dass die Angebotspalette in absehbarer Zeit um eine scharfe Cupra-Version erweitert wird. Das sportliche Top-Modell dürfte zum ersten Mal die 200 PS-Marke knacken. Der große Bruder hat es vorgemacht: Seit dem Facelift leistet der Leon Cupra erstmals 300 PS.

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Bis der neue Cupra startet, markiert ein 150 PS-Benziner den motorischen Höhepunkt.

Fazit

Seat schickt mit dem völlig neuen Ibiza einen starken Newcomer in das hart umkämpfte Segment der kompakten Kleinwagen. Das werden nicht nur Konkurrenten wie Hyundai i20, Kia Rio, Ford Fiesta, Opel Corsa, Renault Clio, Nissan Micra, Citroen C3 oder Peugeot 208 zu spüren bekommen, er dürfte auch seinen Konzernbrüdern Polo und Fabia einige Kunden abspenstig machen. Das Seat-Design kam schon in den vergangenen Jahren hervorragend an, beim neuen Ibiza dürfte dieses Kaufargument noch einmal stärker in den Vordergrund treten. Darüber hinaus gibt es moderne, effiziente Motoren und ein Cockpit, das mit dem 8-Zoll-Touchscreen und den umfangreichen Vernetzungsmöglichkeiten zu den besten am Markt zählt. Wenn jetzt noch die Preise stimmen, steht einer Fortsetzung der Erfolgsgeschichte nichts mehr im Weg.

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