Umfangreiche Modellpflege

Ford verpasst dem Mondeo ein Facelift

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Erstmals ist nun auch der Kombi mit Hybrid-Antrieb verfügbar.

Im Herbst 2018 hat Ford bereits angekündigt, dass der Mondeo im Frühjahr 2019 ein Facelift bekommt und dann erstmals auch als Kombi in der Hybrid-Variante erhältlich sein wird. Nun wurde dieses Versprechen eingelöst. Die überarbeitete Version des Mittelklassemodells, das sich seit seiner Markteinführung im Jahr 2015 rund 250.000 Mal verkauft hat, ist ab sofort bestellbar. Neben der neuen Kombinationsmöglichkeit bietet das Facelift im Vergleich zum Vorgänger noch neue EcoBlue-Turbodieselmotoren, ein aufgefrischten Exterieur- und Interieur-Design, eine (optionale) 8-Gang-Automatik sowie erweiterte Assistenzsysteme. Nach dem Ranger und dem Edge ist der Mondeo bereits das dritte Ford-Modell, welches derzeit ein umfangreiches Upgrade bekommt.

Ford verpasst dem Mondeo ein Facelift
© Ford Motor Company
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Diesel-Alternative: Hybridantrieb jetzt auch für den Kombi.

Mondeo Hybrid Traveller

Wichtigste Neuheit ist jedoch die Einführung des Mondeo Hybrid Traveller. Obwohl das Diesel-Bashing bei modernen Euro-6d-Temp-Motoren keine Berechtigung hat, sind viele Kunden dennoch verunsichert. Für sie dürfte der Kombi mit Hybridantrieb eine überlegenswerte Alternative darstellen. Bisher war dieser Öko-Motor nur in der viertürigen Limousine verfügbar. Der 2,0 Liter große Benzinmotor arbeitet nach dem Atkinson-Prinzip. Im Zusammenspiel mit dem Elektromotor ergibt sich eine Systemleistung von 187 PS. Das regenerative Bremssystem gewinnt bis zu 90 Prozent der Verzögerungsenergie zurück und speist sie in eine Lithium-Ionen-Batterie mit 1,4 Kilowattstunden (kWh) Ladekapazität. Von dort aus steht sie als zusätzliche Antriebskraft in der Beschleunigungsphase wieder zur Verfügung. Das führt zu einem Normverbrauchdes Mondeo Hybrid Turnier von 4,4 Liter auf 100 km. Die 4-türige Limousine ist mit 4,2 Liter nur geringfügig sparsamer. Für die Facelift-Version hat Ford den Antriebsstrang überarbeitet. Dank einer verbesserten Steuer-Software soll der Hybrid-Antrieb besonders sanft auf Gaspedalbefehle ansprechen und eine lineare Kraftentfaltung bieten. Die Kraftübertragung an die Vorderräder erfolgt wie bisher über ein stufenlosen CVT-Automatikgetriebe. Aufgrund der Batterie büßt der Kombi etwas an Laderaum ein. Konkret fasst der Kofferraum des Mondeo Hybrid Traveller als Fünfsitzer und bei geschlossener Laderaumabdeckung ein Volumen von 403 Litern. Werden die Rücksitze umgeklappt, entsteht immerhin ein 1.508 Liter großes Gepäckabteil. Positiv: Der Boden bleibt dabei komplett eben und  unterhalb des Ladebodens steht zusätzlicher Stauraum zur Verfügung.

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Hybrid mit Wählhebel für das CVT-Getriebe.

Weitere Antriebe

Mit der Modellpflege ziehen auch die neu entwickelten 2,0-Liter-Turbodiesel der EcoBlue-Familie in die Mondeo-Baureihe ein. Die Vierzylinder erfüllen allesamt die Abgasnorm Euro 6d-Temp und stehen in  drei Leistungsstufen zur Wahl: 120 PS, 150 PS oder 190 PS. Im Vergleich zu den bisherigen Duratorq TDCi-Aggregaten bietet die neue Motorengeneration zahlreiche Weiterentwicklungen (integriertes Ansaugsystem mit gespiegelten Einlasskanälen, Turbolader mit geringerem Widerstand, präzisere Hochdruck-Direkteinspritzung, etc.). Zudem senkt ein SCR-Speicher-Katalysator mit AdBlue-Einspritzung die Stickoxid-Emissionen. Geschaltet wird standardmäßig über ein manuelles Sechsgang-Getriebe. In Kombination mit den 150- und 190-PS-Diesel-Motorisierungen bietet Ford für den Mondeo auch das neue 8-Gang-Automatikgetriebe ein, das wir bereits aus dem neuen Fokus kennen und das wie im kleinen Bruder über einen Drehwahlknopf in der Mittelkonsole gesteuert wird. Wichtig für Österreich: Für die 190 PS starke EcoBlue-Dieselversion steht auch der intelligente Allradantrieb iAWD zur Wahl. Als einziger reiner Ottomotor kommt unverändert der 165 PS starke EcoBoost-Turbobenziner mit 1,5 Litern Hubraum zum Einsatz.

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Neue Achtgang-Automatik mit Drehrad statt Wählhebel.

Design und Innenraum

Optisch wurde der Mondeo nur behutsam überarbeitet. Wie bisher, gibt es wieder eine Differenzierung zwischen einzelnen Ausstattungslinien wie zum Beispiel Titanium, ST-Line und Vignale. Die Form des oberen Kühlergrislls wurde neu gestaltet. Der modifizierte Stoßfänger verfügt über eine stärker betonte untere Spoilerlippe. Neue Nebelscheinwerfer und LED-Tagfahrlichter kommen hinzu. Die Titanium-Version besitzt eine zusätzliche Chrom-Zierleiste für den oberen und ein angepasstes Design für den unteren Kühllufteinlass sowie spezielle Nebelscheinwerfer-Einfassungen. Diese schmücken auch die Vignale-Version, die darüber hinaus einen silbrig-matten Kühlergrilleinsatz in Form eines „fliegenden V“ erhält. Am markanteren Kühlergrill-Design und zusätzlichen Winglets gibt sich die ST-Line-Variante zu erkennen. Im Heckbereich sticht die C-Form der überarbeiteten Rücklichter, die von einer breiten Chromleiste miteinander verbunden werden, ins Auge. Neue 17, 18 oder 19 Zoll große Leichtmetallräder runden die optische Auffrischung ab. Im Innenraum gibt es frisch gestaltete Bezugstoffe für die Sitze und neue Blenden für die Türgriffe. Die Ausstattungslinien Titanium, ST-Line und Vignale erhalten zusätzliche neue Dekor-Elemente. Zudem verspricht Ford eine verbesserte Verarbeitungsqualität. Größte Neuerung im Cockpit ist der bereits erwähnte Wechsel vom Schalthebel zum Drehwahlknopf bei den Modellen mit der 8-Gang-Automatik. Wie beim Focus kommt der frei gewordene Platz auch beim Mondeo zusätzlichen Ablagefächern sowie einem USB-Anschluss Player zugute.

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Die optischen Änderungen fallen dezent aus.

Assistenzsysteme und Connectivity

Die Audio-, Navigations- und Klimafunktionen sowie eingebundene Smartphones können im aufgefrischten Mondeo durch das Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford SYNC 3 per Sprachbefehle bedient werden. Darüber hinaus steht ein acht Zoll großer Touchscreen zur Verfügung. Das System ist kompatibel mit Apple CarPlay und Android Auto. Bei den Assistenzsystemen war der aktuelle Mondeo bei seinem Marktstart ein Vorreiter. Nun hat Ford noch einmal nachgelegt. In Verbindung mit der 8-Gang-Automatik verfügt der adaptive Tempomat nun auch  über einen Stau-Assistent mit Stop & Go-Funktion. Er hält den Abstand zum vorausfahrenden Auto konstant ein und bremst, falls nötig, das Fahrzeug bis zum Stillstand ab. Setzt sich der Vordermann innerhalb von drei Sekunden erneut in Bewegung, rollt auch der Mondeo automatisch wieder an. Bei längerem Stillstand muss der Fahrer das Wiederanfahren durch einen Druck auf das Gaspedal oder mittels eines Lenkradschalters selbstständig auslösen.

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Verfügbarkeit und Preise

Der Mondeo läuft gemeinsam mit seinen Schwestermodellen S-MAX und Galaxy im spanischen Valencia vom Band. Die überarbeitete Generation ist ab sofort ab 33.150 Euro (regulärer Einstiegspreis) bzw. ab 28.540 Euro (Aktionspreis) bestellbar. Der neue Mondeo Traveller Hybrid ist ab 39.850 Euro zu haben (Hybrid-Limousine ab 38.650 Euro).

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