"Coole Kiste" der Neuzeit

Elektro-Flitzer gibt Ausblick auf neuen Fiat Panda

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Italiener zeigen mit dem "Centoventi" ihre elektrische Zukunft.

Wie berichtet, präsentiert Fiat auf dem Genfer Autosalon 2019 (Publikumstage: 7. bis 17. März) die „120th“-Modelle der aktuellen 500er-Familie. Damit zelebrieren die Italiener ihr 120-jähriges Firmenjubiläum. Darüber hinaus zeigt Fiat auf der Automesse auch noch die Studie Centoventi. Diese soll den Kunden die Idee der italienischen Marke von der Elektromobilität in naher Zukunft vor Augen führen. Gleichzeitig könnte sie aber auch einen Ausblick auf den neuen  Panda  oder „Cinquecento“ geben.

Elektro-Flitzer gibt Ausblick auf neuen Fiat Panda
© Fiat / FCA
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Design

Mit 3,68 m Länge, 1,74 m Breite und 1,52 m Höhe würde sich der Centoventi größenmäßig perfekt als Nachfolger für einen der beiden Kleinwagen eignen. Der für die Kleinstwagenklasse sehr lange Radstand (2,43 m) und die extrem kurzen Überhänge versprechen in Kombination mit der platzsparenden Elektroplattform ein großzügiges Raumangebot. Das Design verfolgt das Motto „weniger ist mehr“. Und obwohl die Studie völlig neu wirkt, trägt sie doch eine ganze Reihe an für die Marke typischen Merkmalen in sich. Die geschlossene Front wird vom großen, beleuchteten Fiat-Schriftzug, den markanten Scheinwerfern und den eckig ausgeführten Nebelleuchten geprägt. Seitlich stechen neben dem Würfeldesign die ausgestellten Radhäuser, die großen, aerodynamischen Felgen, der markante Schwellereinsatz sowie die hinteren Türen ins Auge. Trotz der kompakten Abmessungen handelt es sich beim Centoventi – im Gegensatz zum aktuellen Cinquecento - um einen Viertürer. Am Heck setzen u.a. die C-förmigen Rückleuchten Akzente. Absolutes Highlight ist jedoch die Heckklappe, in die ein Display integriert werden kann, das es dem Fahrer ermöglicht, Botschaften mit der Außenwelt zu teilen. Darüber hinaus setzt der Elektro-Flitzer auf ein faltbares Stoffdach, was ihn zum Halb-Cabrio macht.

Elektro-Flitzer gibt Ausblick auf neuen Fiat Panda
© FCA / Fiat
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Innenraum nach dem Lego-Prinzip

Modular, geräumig und gut beleuchtet - so lässt sich das Cockpit des Centoventi am besten beschreiben. In dem Viersitzer wurden verschiedene Teile des Innenraums nach dem "Plug and Play"-Prinzip gestaltet. Das Armaturenbrett hat kleine Löcher, in die eine Vielzahl von zusätzlichen Komponenten beliebiger Form und Funktion - vom Getränkehalter bis zum Handschuhfach - eingebaut werden können, ähnlich wie bei den Lego-Bausteinen. Gleiches gilt für die Türverkleidungen, die völlig individuell gestaltbar sind. Das Armaturenbrett ist in zwei Varianten erhältlich: Die erste macht das Smartphone zum Herzstück des Systems, in Kombination mit dem 10-Zoll-Hauptbildschirm, während die zweite Option über ein zweites integriertes 20 Zoll Display verfügt. Im ersten Fall können die Fahrer ihr Smartphone oder Tablet an das Dashboard anschließen, um dessen Navigations-, Musik- oder Nachrichten-Funktionen zu nutzen. In der zweiten, teureren Variante gibt es ein voll ins Fahrzeug integriertes Infotainmentsystem.

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© FCA / Fiat
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Reichweite von 100 bis 500 Kilometer

Beim Antrieb bzw. der Reichweite lässt Fiat den Kunden freie Wahl. Denn die elektrische Energiequelle des Centoventi besteht aus einem Satz modularer Batterien. Standardmäßig ist das Fahrzeug mit einer werkseitig montierten Batterie mit einer Reichweite von 100 km ausgestattet. Wird jedoch eine größere Reichweite benötigt, können bis zu drei zusätzliche Batterien, die eine Erhöhung von je 100 km ermöglichen, gekauft oder gemietet werden. Die zusätzlichen Batterien werden vom Händler unter dem Boden des Fahrzeugs installiert. Eine Gleitschiene, die die Batterien trägt und verbindet, soll ein schnelles und einfaches Ein- und Ausbauen ermöglichen. Eine zusätzliche Batterie zur Montage unter dem Sitz ist ebenfalls erhältlich; sie kann direkt zu Hause oder in der Garage abgeklemmt und aufgeladen werden, genau wie bei E-Bikes. Die erreichbare Gesamtreichweite beträgt somit 500 Kilometer. Das wäre ein neuer Rekord bei den Kleinstwagen. Zum Vergleich ein Smart  fortwo EQ  schafft nur 160 km und der  Honda e , soll knapp über 200 km weit kommen. Aufgrund des flexiblen Aufbaus verfügt der Centoventi auch über eine Mehrfachladebuchse, die an eine Kabeltrommel erinnert und sich an der Unterseite der Windschutzscheibe befindet. Aufgrund ihrer zentralen Position befindet sie sich gleich weit von den Ladestationen auf beiden Seiten entfernt. Praktisch: Die Steckdose leuchtet im Dunkeln und kann als Taschenlampe sowie als Abtauvorrichtung für die Windschutzscheibe verwendet werden.

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© FCA / Fiat
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Kunden haben bei Gestaltung freie Hand

Die neue Fiat-Studie sieht nicht nur futuristisch aus, sondern ermöglicht den Käufern auch innovative Gestaltungsmöglichkeiten. Egal wann das Fahrzeug gekauft wurde, es wird nur in einer Farbe produziert, aber der Kunde kann mit dem Programm "4U" zwischen vier Dächern, vier Stoßfängern, vier Radabdeckungen und vier Beklebungen individuell wählen. So kann das Fahrzeug hinsichtlich der Farben, der Innenausstattung, der Dachkonfiguration, dem Infotainment-System und sogar seiner Reichweite gestaltet werden. Und das ist eine der Stärken des Konzeptfahrzeuges: Die Besitzer müssen nicht mehr auf neue Sondermodelle oder Facelifts warten, sondern können ihr Auto an jedem beliebigen Tag "wechseln".

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© FCA / Fiat
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Fazit

Mit dem Centoventi zeigen die Italo-Amerikaner, dass sie sich ebenfalls eingehend mit der Elektromobilität auseinandersetzen. Die Studie bietet gleich mehrere äußerst interessante Ansätze. Einige davon haben durchaus das Potenzial für eine Umsetzung in die Serie. Das gilt übrigens auch für das Design. Denn außen wirkt der Centoventi nicht nur äußerst stimmig, sondern auch sehr seriennah. Wann der erste reine Elektro-Fiat auf die Straßen rollen wird, wurde in Genf aber noch nicht verraten.

Noch mehr Infos über Fiat finden Sie in unserem Marken-Channel.

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