Fünfte Generation

Das ist der völlig neue Renault Clio

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Franzosen legen Europas meistverkauften Kleinwagen neu auf.

Bei Kleinwagen denken viele Österreicher zunächst an Polo, Corsa, Fabia oder Fiesta. Europas meistverkauftes Auto in diesem Segment kommt aber nicht von VW, Opel, Skoda oder Ford. Den wahren Bestseller hat nämlich Renault im Programm. Auf unserem Kontinent verkauft sich kein Kleinwagen derart gut wie der Clio. Obwohl die Verkaufszahlen des aktuellen Modells nach wie vor passen, ist nun die Zeit für den Nachfolger gekommen. Renault präsentiert die fünfte Generation des Clio auf dem Genfer Autosalon 2019 (7. bis 17. März). Einige Wochen vor der Weltpremiere wurden nun offizielle Fotos und einige technische Daten verraten.

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© Renault
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Design und Abmessungen

Obwohl der völlig neu entwickelt Clio 14 Millimeter kürzer (jetzt 4,02 Meter) und 30 Millimeter flacher (jetzt 1,40 Meter) wurde, soll er innen deutlich mehr Raum bieten. Mit einer Länge von über vier Metern zählt er nach wie vor zu den Großen unter den Kleinen. Der Kofferraum bietet mit 391 Litern laut Renault sogar das größte Volumen der Fahrzeugklasse. Beim Vorgänger waren es „nur“ 288 Liter. Ob es neben dem Fünftürer auch wieder einen Kombi (Grandtour) geben wird, hat Renault noch nicht verraten. Optisch geht die fünfte Generation fast als geschrumpfte Ausgabe des aktuellen  Mégane  durch. An der neu gestalteten Front wird der prominent platzierte Renault Rhombus von der gepfeilten Motorhaube betont. Eine Chromleiste fasst das Markenemblem ein und verbindet es mit den neu gezeichneten LED-Scheinwerfern und den Tagfahrlichtern in der markentypischen C-Form. Dynamische Akzente setzen der größere und weiter nach unten gezogene Kühlergrill sowie die Windabweiser im Frontmodul auf Höhe der Radkästen.

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© Renault
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In der Seitenansicht sticht zunächst die scharf gezeichnete Sicke im unteren Drittel der vorderen und hinteren Tür ins Auge. In den ausgestellten Radhäusern sitzen bis zu 17 Zoll große Räder. Eine breite Chromleiste am unteren Rand der Türen mit eingelassenem Modellnamen und die chromfarbene Fenstereinfassung hinterlassen einen hochwertigen Eindruck. Den Gag mit dem in der C-Säule versteckten hinteren Türgriff kennen wir bereits. Das Heck wird vom neu gestalteten Heckscheibenausschnitt und der neuen Lichtsignatur der LED-Rückleuchten, die jetzt ebenfalls die typische C-Form der Frontscheinwerfer aufgreift, geprägt.

Renault bietet den neuen Clio in zehn Karosseriefarben an. Zusätzlich sind drei Personalisierungspakete in Rot, Orange und Schwarz erhältlich.

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Innenraum

Einen Blick ins Cockpit gewährt Renault ebenfalls bereits. Hier sind die Unterschiede zum Vorgänger am größten. Hinter dem Lenkrad sitzt nun ein sieben oder zehn Zoll großes digitales Kombiinstrument. Analoge Instrumente gibt es nicht mehr. Bei den höheren Ausstattungslinien werden hier auch Navigationsdaten eingeblendet. Das kennt man in dieser Klasse bisher nur aus dem VW-Konzern. Das dreispeichige Multifunktionslenkrad wirkt etwas kompakter als bisher. Ein weiteres Highlight stellt das neue Infotainmentsystem "Easy Link" dar, das auch beim  überarbeiteten Twingo  (Premiere ebenfalls in Genf) zum Einsatz kommt. Im Clio ist es jedoch deutlich aufwendiger. Hier erfolgt die Bedienung vieler Fahrzeugfunktionen über einen 9,3 Zoll großen Touchscreen, der im Hochformat positioniert und dem Fahrer zugeneigt ist. Der Handbremshebel weicht einer elektronischen Feststellbremse, die per Knopfdruck betätigt wird. Das schafft Platz für Ablagen. Laut Renault wurde im neuen Clio auch großer Wert auf die Qualitätsanmutung gelegt. Das soll sich am großflächigem Einsatz von weichen Kunststoffen, hinterschäumten Oberflächen und hochwertigen Sitzbezügen bemerkbar machen. Auf Wunsch gibt es sogar ein Ambientelicht. Der Personalisierungswunsch der Kunden wird über acht verschiedene Farbpakete erfüllt.

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Neu: Clio R.S. Line

Mit dem Start des neuen Clio stellt Renault erstmals auch die neue Ausstattungsvariante R.S. Line vor. Diese löst die GT-Line ab, die seit 2010 für sportlichen Look bei verschiedenen Modellen der Marke stand. Der neue Name sowie die Optik verweisen zudem auf die extrem sportlichen Renault Sport (R.S.) Topmodelle, die jedoch auch in Zukunft noch etwas brachialer rüberkommen.

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Äußerlich ist der neue Clio R.S. Line u.a. am  vorderen Luftleitblech zwischen den Kühlluftöffnungen, dem Kühlergrill im Wabenmuster, speziellen Rädern im 17-Zoll-Format sowie der Heckschürze mit Diffusoreinsatz und integriertem Auspuffrohr erkennbar.

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Im Interieur sorgen Sportsitze mit verstärktem Seitenhalt, Elemente in Carbonoptik, das Sportlenkrad in Leder mit R.S.-Signatur und Aluminium-Pedalerie für das passende Ambiente. Dazu kommen rote Kontrastelemente und Ziernähte an Sitzen und Lenkrad.

>>>Nachlesen:  Renault Clio R.S. 220 EDC Trophy im Test

Antrieb

Über die Motoren und Getriebe hat Renault noch nichts verraten. Diese Informationen werden - genau wie die Preise und der Starttermin - erst im Rahmen der Weltpremiere kommuniziert. Im Clio werden jedoch die leistungsmäßig passenden und aktuellsten Drei- und Vierzylinder-Aggregate des Konzerns zum Einsatz kommen. Diese dürften zwischen 75 und 130 PS leisten und erfüllen alle die Abgasnorm Euro 6d-Temp. Bei den Benzinern ist auch ein Otto-Partikelfilter mit an Bord. Neben manuellen 5- und 6-Ganggetrieben wird es für einige Motorvarianten auch ein Doppelkupplungsgetriebe geben. Die Kraft wird stets über die Vorderräder übertragen.

Fazit

Alles in allem scheint der neue Clio das Zeug zu haben, Europas meistverkaufter Kleinwagen zu bleiben. Auch wenn die zahlreichen Konkurrenzmodelle, zu denen auch Kia Rio, Hyundai i30, Seat Ibiza, Peugeot 208, Citroen C3, etc. zählen, extrem stark ist.

Noch mehr Infos über Renault finden Sie in unserem Marken-Channel.

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