Motor kann absterben

Lamborghini-Rückruf betrifft teuerste Modelle

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Weltweit 6.893 12-Zylinder-Modelle betroffen - auch der auf 4 Stück limitierte Veneno um über 3 Mio. €.

Kurz nachdem  Lamborghini  für das erste Halbjahr 2018 einen  absoluten Allzeitverkaufsrekord  verkündet hat, wird die gute Stimmung bei der Audi-Tochter nun etwas getrübt. Der italienische Autobauer ruft aufgrund eines etwas peinlichen Fehlers nämlich 6.893 Stück seiner sündteuren Sportwagen in die Werkstatt zurück. Konkret kann bei den betroffenen Modellen der Motor ausgehen

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Servo und Bremskraftverstärker fallen aus

Wegen einer falschen Berechnung der Benzinzufuhr könne der Motor bei niedrigen Drehzahlen und im Leerlauf ohne Vorwarnung abschalten, teilte ein Lamborghini-Sprecher mit. Die Rückholaktion ist also ausgerechnet genau jenem Bestandteil verschuldet, der das Herz jedes Supersportwagens bildet. Die Sache ist deshalb nicht gerade ungefährlich, weil bei ausgeschaltetem Motor die Servolenkung und der Bremskraftverstärker nicht mehr arbeiten. Das kann auch bei niedrigem Tempo zu gefährlichen Situationen führen. Unfälle seien aber nicht bekannt. 

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Auch streng limitierte Sonderserien betroffen

Der freiwillige weltweite Rückruf betreffe Sportwagen der Modelle  Aventador , Veneno und  Centenario  (als Roadster im Bild oben) der Jahre 2012 bis 2018, teilte Lamborghini mit. Bei diesen Modellen handelt es sich um die Zwölfzylinder-Flaggschiffe der Marke.  Veneno  und Centenario nehmen zudem eine echte Ausnahmestellung ein. Vom Veneno wurden überhaupt nur vier Stück gebaut und drei verkauft. Die Besitzer mussten pro Fahrzeug mehrere Millionen Euro auf den Tisch legen. Später wurden dann noch neun Einheiten des  Veneno Roadster  gebaut. Und der Centenario war weltweit auf gerade einmal 40 Exemplare (20 Coupé und 20 Roadster) limitiert. Auch für diese Sonderedition wurde ein horrender Preis ausgerufen. Die Besitzer würden benachrichtigt. Das Software-Update dauere eine Stunde.

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Urus steht in den Startlöchern

Lamborghini hat voriges Jahr 3.815 Sportwagen verkauft - die meisten davon in die USA - und damit fast eine Milliarde Euro Umsatz erwirtschaftet. Die Manufaktur in Sant'Agata Bolognese beschäftigt 1.500 Mitarbeiter und gehört wie der Motorradbauer Ducati der Audi AG und damit dem VW-Konzern. Audi, Porsche, Lamborghini und Ducati gehören im Konzern zur neuen Markengruppe "Premium". Derzeit bringt Lamborghini gerade mit dem  Urus  sein erstes SUV auf den Markt. Der Crossover wird von einem 650 PS starken V8-BiTurbo angetrieben und hat der Marke bereits einen neuen Rekord an Vorbestellungen eingebracht.

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