Aufgerüstetes Flaggschiff

Facelift für die Mercedes S-Klasse

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Spitzenmodell der Marke will erneut technische Maßstäbe setzen.

Der völlig neue Audi A8 steht bereits in den Startlöchern und der aktuelle 7er BMW ist noch nicht lange am Markt. Für Mercedes also höchste Zeit, seine seit 2013 gebaute S-Klasse auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Und auf der Auto Shanghai 2017 (19. bis 28. April 2017) ist es soweit: Die Marke mit dem Stern stellt das Facelift seines Flaggschiff-Modells vor. Laut den Entwicklern soll die überarbeitete Version wieder zahlreiche Maßstäbe setzen. Das gilt wohl vor allem für die Technik, bei der zuletzt sogar die neue E-Klasse vorbeigezogen ist. Denn optisch tut sich bis auf neugestaltete Scheinwerfer, Rückleuchten und Schürzen nicht allzu viel.

Facelift für die Mercedes S-Klasse
© Daimler AG
× Facelift für die Mercedes S-Klasse
Im Cockpit geht es künftig noch eine Spur luxuriöser und moderner zu.

Neue Motoren

Für die "neue" S-Klasse sind mehrere neue Motoren geplant: Reihen-Sechszylinder als Diesel und Benziner sowie ein neuer V8-Biturbo-Benzinmotor. Außerdem plant Mercedes einen Plug-In-Hybrid mit rund 50 Kilometer elektrischer Reichweite. Gleichzeitig haben Technologien wie der Integrierte Starter-Generator (ISG) auf 48-Volt-Basis und der elektrische Zusatzverdichter (eZV) ihre Weltpremiere. Das Spitzenmodell der Marke macht auch einen weiteren Schritt hin zum autonomen Fahren (siehe auch unten). Der Aktive Abstands-Assistent Distronic und der Aktive Lenk-Assistent unterstützen den Fahrer beim Abstandhalten und sollen komfortabler lenken. Künftig funktioniert die Technologie bis zu Geschwindigkeiten von 210 km/h. Weiterer Fortschritt: Die Geschwindigkeit wird nun in Kurven oder vor Kreuzungen automatisch angepasst.

Super-Licht und Parken per Smartphone

Zu den weiteren Highlights zählen die Multibeam LED Scheinwerfer und das Ultra Range Fernlicht. Im Cockpit wird es nun auch in der S-Klasse das aus der E-Klasse bekannte Lenkrad mit den integrierten Touchpads geben. Darüber hinaus bekommt nun auch das neue Flaggschiff den Remote Park Assistent. Dieser ermöglicht es dem Fahrer, in Abhängigkeit von der jeweils geltenden Straßenverkehrsordnung, das Fahrzeug bei engen Parklücken oder Garagen via Smartphone von außen so zu rangieren, dass ein einfaches Ein- und Aussteigen möglich ist. Das Fahrzeug kann dabei vorwärts und rückwärts in Längs- und Querparklücken eingeparkt werden.

Facelift für die Mercedes S-Klasse
© Daimler AG
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Neue Assistenzsysteme verbessern das teilautonome Fahren.

Assistenzsysteme

Zu den bereits oben erwähnten Fortschritten beim teilautonomen Fahren kommen noch ein stark verbesserter Aktiver Spurwechsel-Assistent sowie Zusatzfunktionen beim Aktiven Nothalt-Assistent hinzu. Konkret soll die überarbeitete S-Klasse durch verbesserte Kamera- und Radarsysteme das Verkehrsumfeld besser im Blick haben. Außerdem bezieht sie erstmals Karten- und Navigationsdaten in die Berechnung des Fahrverhaltens mit ein. So kann der Aktive Abstands-Assistent (Distronic) den Fahrer in vielen Situationen streckenbasiert unterstützen und die Geschwindigkeit automatisch anpassen.

Für eine bessere Übersicht der Armada an Helferlein wird ebenfalls gesorgt. Nach dem Facelift kann der Fahrer im "Assistenzgrafik"-Menü des Kombiinstruments auf einen Blick sehen, welche Assistenzfunktionen er gewählt hat und auf welche Situationen die Systeme gerade reagieren. Zusätzliche Icons informieren ihn sowohl auf dem Bildschirm als auch im Head-up-Display. Die Bedienung aller Assistenz-Funktionen erfolgt jetzt am Lenkrad.

Zum neuen Fahrassistenz-Paket gehören unter anderem folgende Funktionen:

  • Der Aktive Abstands-Assistent (Distronic) nutzt mehr Karten- und Navigationsdaten und kann den Fahrer somit in einer Vielzahl von Situationen streckenbasiert unterstützen und die Geschwindigkeit anpassen.
     
  • Der Aktive Lenk-Assistent wurde laut den Ingenieuren in seiner gesamten Leistungsfähigkeit verbessert.

    Facelift für die Mercedes S-Klasse
    © Daimler AG
    × Facelift für die Mercedes S-Klasse
    Neue S-Klasse (hier als Erlkönig) überholt nach Setzen des Blinkers automatisch.
     
  • Der Aktive Spurwechsel-Assistent wurde ebenfalls aufgerüstet. Jetzt genügt ein Antippen des Blinkers für das Einleiten des Spurwechsels. Innerhalb der nächsten zehn Sekunden wird dieser mit entsprechender Anzeige im Kombiinstrument durchgeführt, wenn ergänzend zum Fahrer die Sensorik keine Fahrzeuge im relevanten Sicherheitsbereich erkannt hat.
     
  • Der Aktive Nothalt-Assistent bremst das Fahrzeug während der Fahrt mit Aktivem Lenk-Assistenten bis zum Stillstand ab, wenn das System erkennt, dass der Fahrer dauerhaft nicht ins Fahrgeschehen eingreift. Beispielsweise, wenn er bewusstlos wird.
     
  • Staufolgefahren: Im Stop&Go-Verkehr auf Autobahnen und autobahnähnlichen Straßen sind jetzt Stopps von bis zu 30 Sekunden möglich, innerhalb derer die S-Klasse automatisch wieder anfährt und dem vorausfahrenden Verkehr folgt (in Verbindung mit Aktivem Park-Assistent).
     
  • Verkehrszeichen-Assistent: Durch Bilderkennung und Informationen der digitalen Straßenkarte des Navigationssystems werden die zulässige Höchstgeschwindigkeit und eventuell gültige Überholverbote für den aktuellen Streckenabschnitt angezeigt. Die gefahrene Geschwindigkeit wird mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit verglichen. Bei entsprechender Einstellung durch den Fahrer wird die Überschreitung durch eine optisch/optisch-akustische Warnmeldung signalisiert. Zusätzlich werden Einfahrverbote erkannt. Weiterhin erfolgt eine Warnung vor erkannten Personen im Bereich von Zebrastreifen.

 

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Marktführer

Das Flaggschiff von Mercedes behauptete sich trotz des vergleichsweise hohen Alters auch 2016 als meistverkaufte Luxuslimousine weltweit. Seit 2013 wurden über 300.000 S-Klassen verkauft. Mittlerweile gibt es – inklusive Cabrio, Coupé und den Maybach-Ablegern - sechs verschiedene Karosserievarianten.

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