Kleiner Crossover

Seat greift mit Mini-SUV Arona an

Teilen

Nun steigt auch die VW-Tochter in das Boom-Segment ein. 

Wenige Tage nachdem der Arona geleakt wurde , hat Seat sein neues Mini-SUV nun auch offiziell vorgestellt. Wie berichtet, nutzt er die Plattform (MQB A0) des völlig neuen Ibiza. Optisch ist er eine Mischung aus dem Kleinwagen-Bruder und dem erfolgreichen Ateca. Publikumspremiere feiert der Arona im Rahmen der IAA in Frankfurt (ab 14. September 2017) und im Spätherbst rollt er zu den heimischen Händlern. Dann dürfte der kompakte Crossover das Segment, in dem derzeit zahlreiche neue Modelle erscheinen (siehe letzten Absatz), ordentlich aufmischen.

Seat greift mit Mini-SUV Arona an
© Seat
× Seat greift mit Mini-SUV Arona an

Design und Abmessungen

Der Arona ist der kleine Bruder des Ateca und des kommenden Siebensitzer-SUVs, für das die Marken-Fans aktuell einen Namen suchen dürfen. Er nutzt die MQB-A0-Plattform und reiht sich bei den Abmessungen sogar noch unterhalb des nur 4,20 Meter langen Audi Q2 ein. Der Arona ist 4,14 Meter lang und damit 9 Zentimeter länger als der neue Ibiza. Noch stärker unterscheiden sich die beiden Modelle in der Höhe. Hier überragt der Arona den Ibiza um 10 Zentimeter. Damit bietet er nicht nur eine größere Bodenfreiheit, sondern auch mehr Kopffreiheit vorne und hinten sowie einen größeren Kofferraum mit 400 Litern Ladevolumen (+45l). Darüber hinaus genießen die Passagiere eine deutlich bessere Übersicht – vorne sind die Sitze um über fünf Zentimeter, hinten rund 6 Zentimeter höher montiert als im Ibiza. Bei der Optik setzen die Spanier einmal mehr auf Dynamik. Hier wird das Design aber mit SUV-typischen Merkmalen wie angedeuteter Unterfahrschutz, Radhausbeplankungen, Dachreling, ausgestellten Radkästen sowie einer großzügigen Bodenfreiheit kombiniert. Die Frontpartie folgt derselben Struktur wie der Ateca. Auf Wunsch sind die zackig gezeichneten Scheinwerfer auch mit Voll-LED-Technik zu haben. Seitlich gibt es eine nach hinten ansteigende Fensterlinie und zwei markante längliche Lichtkanten. Am Heck stechen die zweigeteilten Rückleuchten, der Dachkantenspoiler sowie der große, mittig unter dem Kennzeichen platzierte „Arona“-Schriftzug ins Auge. Bei der sportlichen FR-Variante gibt es u.a. einen Doppelrohrauspuff, größere Lufteinlässe, ein tiefergelegtes Sportfahrwerk, eine eigenständige Wabenstruktur beim Frontgrill und große Alufelgen. Farblich ist der Arona in zwei unterschiedlich lackierte Bereiche eingeteilt: die untere Karosserie einerseits und das Dach sowie die A- und die C-Säulen andererseits. Das Dach ist in Grau, Schwarz, Orange oder in derselben Farbe wie die Karosserie erhältlich. Insgesamt gibt es laut Seat 68 mögliche Farbkombinationen.

Seat greift mit Mini-SUV Arona an
© Seat
× Seat greift mit Mini-SUV Arona an

Innenraum und Ausstattung

Seat bietet den Arona in den bekannten Ausstattungslinien Reference, Style, FR und XCellence an. Das horizontal ausgerichtete und übersichtlich angeordnete Cockpit wird fast eins zu eins aus dem Ibiza übernommen. Die Stoffe, Schattierungen und Farben wurden aber eigens für den Arona entwickelt. Die Farben und Ausstattungsvarianten für das Interieur bieten zudem zahlreiche Personalisierungsmöglichkeiten. Die verfügbaren Multimedia-Systeme kennen wir aus anderen aktuellen Konzern-Modellen. Im Arona verfügt das Top-System über einen 8 Zoll großen Touchscreen, der hinter einer schicken Glasscheibe sitzt. Dank dem Full Link-System (Apple CarPlay, Android Auto und Mirror Link) lassen sich Smartphones auf drei Arten ins Bordsystem integrieren. Auf Wunsch gibt es u.a. ein Beats-Soundsystem mit 300 Watt Verstärker, LED-Innenraumbeleuchtung oder eine 2-Zonen-Climatronic mit Air-Care-Filter. Bei den Assistenzsystemen profitiert der Arona ebenfalls vom MQB A0. Zu den elektronischen Helfern zählen unter anderem das Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ mit City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung, die automatische Distanzregelung (ACC), Berganfahrassistent, Müdigkeitserkennung, Regen- und Lichtsensor die Multikollisionsbremse sowie das schlüssellose Schließ- und Startsystem „Kessy“.

Seat greift mit Mini-SUV Arona an
© Seat
× Seat greift mit Mini-SUV Arona an

Antrieb

Bei den Motoren verzichtet Seat beim Mini-SUV auf die schwächeren Varianten des Ibiza. Als Einstiegtriebwerk wird der Dreizylinder 1.0 TSI mit 95 PS in Kombination mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe angeboten. Derselbe Motor ist auch in einer Leistungsstufe zu 115 PS und in Kombination mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) erhältlich. Und schließlich gibt es den neuen Vierzylinder-TSI-Motor mit 150 PS und aktiver Zylinderabschaltung, der ausschließlich mit der Ausstattungsvariante FR erhältlich ist und an ein 6-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt ist. Auf Seiten der Dieselaggregate ist der 1.6 TDI erhältlich, der wahlweise 95 PS oder 115 PS leistet. Die 95-PS-Version kann mit 5-Gang-Schaltgetriebe oder mit 7-Gang-DSG kombiniert werden, die 115-PS-Version mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe. Mitte 2018 wird der mit Erdgas (CNG) betriebene, 90 PS starke 1.0-TSI-Motor für den Arona erhältlich sein. Wie bei vielen Konkurrenten wird es auch für den Spanier keinen Allradantrieb geben. Doch dieser ist für die große Mehrheit der Käufer in dieser Klasse ohnehin nicht entscheidend. Dafür umfasst die Ausstattungsvariante FR optional ein Fahrwerk mit „Drive Select“ – elektronisch ansteuerbare Stoßdämpfer, die über zwei Einstellmöglichkeiten verfügen (Normal und Sport). Das Fahrprofil „Drive Profile“ lässt die Wahl zwischen vier Fahr-Modi: Normal, Sport, Eco und Individual.

>>>Nachlesen: Seat Ibiza gewinnt großen Vergleichstest

Fazit

Derzeit sprießen die günstigen Mini-SUV wie die Schwammerl aus dem Boden. So wurden in den letzten Tagen und Wochen u.a. Kia Stonic, Hyundai Kona, Citroen C3 Aircross, Opel Crossland X oder der überarbeitete Renault Captur vorgestellt. Im Herbst steigt dann auch der VW-Konzern groß in dieses Boom-Segment ein. Neben dem Arona kommt dann nämlich auch ein neues Polo-SUV in den Handel, das aber noch nicht vorgestellt wurde. Auf den Arona warten also viele ähnlich gestrickte Konkurrenten. Wenn man sich aber die Qualitäten des neuen Ibiza anschaut, scheinen die Voraussetzungen für einen durchschlagenden Markterfolg durchaus gegeben zu sein. Man muss wohl kein Hellseher sein, um prophezeien zu können, dass das neue Mini-SUV dafür sorgen wird, dass Seat seinen aktuellen Erfolgslauf noch ausbauen wird. Zwischen Januar und Mai 2017 lieferte die VW-Tochter weltweit 201.300 Fahrzeuge aus. Dies entspricht einem Anstieg von 13,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Noch mehr Infos über Seat finden Sie in unserem Marken-Channel.

>>>Nachlesen: Mega-Leak: Seat Arona vorab erwischt

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.